Ich bin, wohin wir gehen. Gedanken zum Muttertag.
Ich bin ein Ehemann, ein Sohn, ein Cousin, ein Neffe, ein Onkel, ein Freund, ein Nachbar, ein Art Director in einer Werbeagentur, ein Designer, ein Kreativer, ein Hauptverdiener, ein Musikliebhaber, ein bisschen Fussballfan und jetzt auch ein Blogger. Mal bin ich Naturliebhaber, mal Umweltverschmutzer, mal ernährungsbewusst, mal Chips-Packung-Weg-Fresser, mal gerecht, mal ungerecht, mal polarisierend, mal unverständlich, mal überfordert, mal zickig, mal beleidigt, mal kindisch, mal fröhlich, mal traurig, mal wütend und dann wieder witzig und ironisch. Doch einmal kurz die Rewind-Taste gedrückt: Bevor meine Frau in mein Leben trat, war mein Anspruch an den Alltag einfach. Ich war für mich verantwortlich. Musste mich nur vor mir selbst rechtfertigen. Die Prioritäten lagen klar darauf, Karriere in hippen Werbeagenturen zu machen. Das Gehalt musste reichen für ein Zimmer, ausschweifende Parties und gelegentlich Genesungs-Reisen. Alles diente dem Selbstzweck, der nachträglich erkannten Selbstzerstörung und dem puren Egoismus. Dieser Ausflug fühlte sich irgendwie wie eine kurze Einbahnstrasse ein. Seit 5 Jahren stehe ich mitten in meiner grössten und vermutlich langfristigsten Hauptrolle. Der Vater von drei Töchtern. Ich spüre, dass das …