Alle Artikel in: Südamerika

Seid April 2020 sind wir – für mindestens 1 Jahr – mit Kind, Kegel und altem Mercedes-Bus in Südamerika unterwegs.

LIFE-for-FIVE-Van Life- Mädchen blickt auf dem Rücken eines Pferdes in die Ferne der Landschaft Uruguays

10 Monate, 3 Kinder, 2 Erwachsene, 10m2 – VAN LIFE pur!

Heute, genau vor 10 Monaten stiegen wir in den Flieger nach Südamerika. In unser neues Leben im Camper. 100% Van Life. Unsere Gefühle waren explosiv. Eine Art Mischung aus Vorfreude, Respekt, Erschöpfung und Träumereien. Was wird diese Reise wohl mit uns machen? Wie wird sie uns verändern? Als Familie, als Eltern, als Freunde, als Liebende…   Die Wochen vor dem Abflug waren ein reiner Horror-Trip. Kaum Schlaf, quengelnde Kinder, nervöse Eltern, und eine nicht enden-wollende To-Do-Liste. Wir hatten damals keine Zeit uns inhaltlich auf die geplante Reise von ca. 15 Monaten quer durch Südamerika vorzubereiten. Wir hatten eine erste Adresse. Ein erstes Ziel, und wollten direkt vor Ort alles Weitere planen. → Endlich abreisen. Endlich Südamerika. Wir sind glücklich. Glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben. Heute 10 Monate später sitzen wir hier. Hier in Südamerika. Wir sind glücklich. Glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben. Alles hinter uns gelassen zu haben. Keinen konkreten Plan gehabt zu haben. Denn hier ist alles anders. Anders, wie man es erwartet. Wer an seinem gewohnten strukturierten, fein säuberlich zurecht gelegten europäische …

LIFE-for-FIVE-Grotte-Uruguay-GrutasDeSalamanca-Mama Tina sitzt mit ihrer Tochter auf dem Schoss in der Grotte und spielt Mundharmonika.

Eine Grotte, ein Berg und eine mystische Geschichte: Die «Grutas de Salmanca» in Uruguay

Eingemummelt in meinen warmen Daunenschlafsack sitze ich vor unserem Bus. Es ist Winter. Winter in Uruguay. Wir haben es geschafft. Nach vier langen Wochen am Campingplatz sind wir endlich «On the Road». Mit → unserem Bob. Endlich in der Natur. Haben keine festen vier Wände mehr um uns herum, sondern vier Räder, die uns tragen, wohin wir wollen. Ich atme tief ein und aus. Die kühle, frische Luft durchdringt meinen Körper. Ich atme noch einmal, und noch einmal. Ich liebe dieses Gefühl der Freiheit. Vor mir knistert und lodert noch ganz leise die letze Glut von unserem Feuer von gestern Abend. Es war ein riesiges Feuer. Mit lecker Risotto aus dem Gusseisernen Topf. Schlangenbrot. Einem Feuer- und einem Küchenchef. Und dem Gefühl von Freiheit und Abenteuer.  Meine Hände wärmen sich an einer heissen Tasse Kaffee. Ich nehme einen grossen Schluck. Lasse meinen Blick über die Weite der uruguayanischen Landschaft schweifen. KeinHaus, keine Strasse, keine Autos. Nur Bäume, kleine Hügel, Kühe, Schafe und der aufsteigende Nebel. Dieser mystischen Nebel, der alles um sich herum in ein …

LIFEforFIVE-Suedamerika- Mädchen sitzt in Wollkleidung am Boden im Herbstwald

Endlich abreisen. Endlich Südamerika.

Der Abschied für unsere Reise nach Südamerika war lang. Fast zu lang. Viele Tränchen, viele Küsschen, viele Umarmungen. Dass die letzten Tage und Wochen turbulent werden, darauf hatten wir uns schon eingestellt. Aber so turbulent… Das hat uns teilweise ganz schön viele Nerven gekostet. Und irgendwie haben wir das Gefühl, gehören unsere Erfahrungen, Ängste und Vorfreuden auch hier in diesen Blog. Das Abschied nehmen. Die Anreise. Und das Ankommen.   Deswegen gibt es hier noch einmal einen kleinen Rückblick aus dem Chaos der letzten Wochen vor der Abreise. Und es war wirklich pures Chaos. Der Abschied. Endlich Südamerika…

LIFEforFIVE-Depressionen-Mama Tina beim Wandern am Gipfel. Blick in die Ferne.

Reiselust und Reisefrust – Depressionen auf Reisen

DEPRESSIONEN 12 Buchstaben, die in den letzen Wochen und Monaten unser Leben verändert haben. Unser Leben, dass rein theoretisch auf dem Höhepunkt seines Glückes sein sollte. Auf dem Abenteuer Südamerika, dem wir so lange entgegengefiebert haben. Das ist es auch irgendwie. Aber anders, wie erwartet. Anders wie geplant. Von uns, und von allen, die uns am Herzen liegen, und wissen wollen, was mit uns los ist. Ob es uns gut geht. Warum es momentan so still um uns geworden ist. Depressionen. Bisher haben wir keine Worte gefunden, um uns mitzuteilen. Wie sollen wir mit dem Thema umgehen? Offensiv und ehrlich? Das intimste und kostbarste, was wir haben preisgeben? Unsere Gefühle? Oder lieber stillschweigen, und nach aussen weiter machen wie bisher? Nein. Das sind wir nicht. Wir können, und wollen uns nicht verstellen. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, hier ein paar ehrliche und offene Wort über das Thema Depressionen zu schreiben. Ehrliche und offene Worte darüber, wie es uns tatsächlich geht, seitdem wir uns auf diese «Reise» begeben haben. Daniels Gedanken Für mich kein einfacher …

LIFEforFIVE-Uruguay-Mann mit Kind blickt auf das Meer.

Uruguay, du Land meiner Träume – Daniels Reisegedanken

«Ich rannte zu meinen Träumen, stolperte über meine Realität und stiess mir den Kopf an der Wahrheit.» Daniels Reisegedanken für die ersten Wochen in Uruguay sind hart, aber ehrlich. So ehrlich, dass ich kurz Inne halten musste. Froh darüber, einen so selbstreflektierten Mann ♥ zu haben. Froh darüber, dass wir so mutig waren, uns auf diese Reise zu begeben.  Meine Realität war in den letzten 15 Jahren massgeblich geprägt von der Arbeit für andere. Ich stellte sie zum Tausch gegen Gehalt. Das in der Werbebranche übliche «Mehr» legte ich umsonst oben drauf. Ich nahm es aus der Zeit für Erholung und meiner Familie. Doch auch während der verbleibenden freien Zeit, belegte der Job immer einen Teil meiner Aufmerksamkeit durch vorausgesetzt ständige Erreichbarkeit und gefühlte Unentbehrlichkeit. Befeuert durch den unverbesserlichen Hang zum Perfektionismus, Eifer nach Lob und Anerkennung. Oft blieb dies trotz Erfolg im Job aus. Zum nach links und rechts blicken fehlte mir die Kraft. Da standen sie aber. Fest an meiner Seite. Meine Frau und meine Kinder. Und dort sind sie immer noch. Mittlerweile stehen wir …

LIFEforFIVE-Bob-Mercedes 310-Seitenansicht von unserem neuen Bus für Südamerika.

Bob – Wer ist Bob? – Ein Sternchen für uns? – Ein Mercedes 310!

Bob und Rosalie. Sie haben viel gemeinsam und doch einen grossen Unterschied! Der eine darf über 15 Monate mit uns die Welt entdecken. Abenteuer erleben. Durch Matsch, Eis, Schnee und Sonne fahren. Egal wo wir sind, wird auch er sein. 15 intensive Monate lang. Ein Sternchen ist für uns am Himmel aufgegangen. Ein Mercedes 310. Gross genug für die ganze Familie. Die Andere darf auch bei uns bleiben. Muss sich aber noch ein wenig gedulden. 15 lange Monate. Bis wir wieder schweizer Boden unter den Füssen haben. Dann beginnt ihr grosses Abenteuer. Dann wollen, und werden wir sie zum Leben erwecken. Unsere Rosalie! Unsere Rosalie, die wir leider nicht nach Südamerika mitnehmen können. Der Schock sass tief. Wir haben Alles versucht. Aber der schweizer TÜV nimmt uns keinen Dachausbau ab. Und somit fehlen uns Schlafplätze…

LIFEforFIVE-T4-Syncro-Unsere Mädels beim Befestigen des Nummernschildes am VW T4 Syncro.

Unsere alte Camper Dame «Rosalie» – Unser T4 Syncro.

Letzte Woche konnten wir gleich noch einen entscheidende Punkte auf unserer To-Do-Liste streichen: Wir haben unsere «Rosalie» – unseren T4 Syncro abgeholt. Jawohl. Ihr habt richtig gelesen.«Rosalie». Etwas leichtfertig haben wir dem Wunsch unserer Töchter nachgegeben. Sie wollten sich einen Namen für unseren neuen Bus überlegen… Tarzan. Erdkröte. Olive. Wurzelsepp. Das alles hätte ich irgendwie noch verstanden. Aber«Rosalie». Nun ja. Jetzt leben wir halt mit einer alten Dame Namens «Rosalie»… Sonntag war es so weit. Nach kurzer Hektik am Morgen sassen wir völlig verschwitzt, aber mit drei Kindern und drei Kindersitzen im Zug Richtung Brig. Eine wunderschöne Strecke. Am Thuner See entlang bis Spiez. Dann Richtung Süden. Vorbei an Adelboden, Leukerbad bis ganz hinten ins Tal nach Brig. Ahhh… Bei dieser Kulisse würde man sich doch schon gerne die Skier unter die Füsse schnallen. Aber das muss noch warten.

LIFEforFIVE-Bundeswehr-Fahrzeuge-Unsere beiden Töchter inspizieren den Kofferraum des VW-Busses

Bundeswehr Fahrzeuge – Und eine friedliche Mission ins Wallis.

In den letzten drei Wochen ist ziemlich viel passiert. So viel passiert, dass ich meine verwirrten Gedanken erst ein mal ordnen musste. Aber wo anfangen und wo aufhören? Das Thema, dass mir am meisten unter den Fingernägel brennt: Unser neuer VW-Bus.   Wir haben es tatsächlich getan: wir haben uns einen zweiten VW-Bus gekauft. Das findet ihr etwas übertrieben? Stimmt. Wir auch. Aber: Warum? Wieso? Weshalb?

LIFE-for-FIVE-VW-Bus-Mädchen läuft durch den Herbstwald

Pfützenspringen, Kopfschwirren und VW Bus Gedanken: Nur noch 41 Wochen

Die Woche überrollte mich wie eine Düsenjet. Wie eine Dampflock. Wie ein riesengrosser Potwal. Während die Mädels fröhlich durch Pfützen sprangen, Nüsschen sammelten und stundenlang malten, schwirrte mir der Kopf. Das Herzstück unserer Reise, unser VW Bus ist schon seit mehreren Woche immer wieder Thema. Eigentlich waren wir uns immer sicher, dass wir mit → unserem SpaceCamper fahren wollen. Daniel war sich sehr sicher. Für mich war es ok. Aber irgendwie fingen die Diskussionen um das Thema «VW Bus» auf einmal an. Den Zenit erreichten sie am Caravan Salon in Düsseldorf. In der Van- und Kleinbus Halle reihte sich ein VW Bus Aussteller an den anderen. Jeder hatte für seinen Ausbau irgendwelche Extras. Irgendwelche geniale Ideen. Irgendwelche Sachen die uns nicht so gut gefielen. Wir diskutieren. Recherchierten. Zerbrachen uns die Köpfe. Löcherten alle mit unseren Fragen. Auf dem Nach-Hause-Weg einigten wir uns: Wir fahren NICHT mit → unserem SpaceCamper.

LIFEforFIVE-Elternzeit. Sonnenuntergang auf der Fähre nach Sardinien.

Elternzeit oder eine neue Handtasche? – Was ist uns wichtiger?

Was wird diese Elternzeit wohl mit uns machen? Wie wird sie uns verändern? Als Familie, als Eltern, als Freunde, als Liebende… Viele Abende sassen Daniel und ich schon an unserem Esstisch. Haben unsere Gedanken schweifen lassen. Über unsere Reise. Über Elternzeit. Über uns. Was auf dieser Reise wohl mit uns passiert. Als Familie. Als Individuum. Teils waren wir freudig. Teils ängstlich. Teils voller Respekt. Teils voller Euphorie. Aber immer mit einem Funkeln in den Augen. Jeder Menge Vorfreude im Herzen. Und einem Urgefühl an Vertrauen, dass schon alles gut gehen wird. Man muss es einfach ausprobieren. Unsere Elternzeit. In nur einem Jahr soll es los gehen. Unser Abendteuer. Unsere Elternzeit. 1 Jahr Südamerika. Wirklich erst in einem Jahr? Eigentlich hat es schon längst begonnen. Unser Abendteuer. Gedanken, und Gefühle die wir in Verbindung mit unserer Reise haben fangen an uns zu verändern. Auch diese Veränderungen wollen wir mit euch teilen. Hochs und Tiefs, Freuden und schönen Gedanken aber auch Zweifel und Sorgen, die wir als Familie erleben während der Zeit unserer Reiseplanung. Vor allem dominiert gerade …