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Selbstversorgerhütte – mit Kind und Kegel aufs Chalet in der Schweiz

Selbstversorgerhuette in der Schweiz. Baby sitzend im Schnee.

Was gibt es schöneres.

Mit Familie und Freunden auf eine Selbstversorgerhütte in den Schnee!

Winter 2020/2020

 

Selbstversorgerhütte in der Schweiz in der Winterlandschaft.

Eine Selbstversorgerhütte in Les Diablerets. Wunderschön abgelegen. Nur mit der Zahnradbahn und einem kleinen Fussmarsch zu erreichbar. Das Skigebiet direkt vor der Tür. Die Freunde und die Familie auch mit dabei. Was wünscht man sich mehr?

Unsere Tochter, damals 9 Monate alt, hatte schon ihre ersten Hüttenerfahrungen gesammelt. Für uns stand fest: Wir müssen da hin!

Die Fahrt mit der Zahnradbahn war ein grosses Abenteuer. Steil den Berg hinauf. Immer höher und höher schraubte sie sich. Bis zur Endstation.

Selbstversorgerhütte in der Schweiz. Papa mit Baby im Gasthaus auf dem Berg.

Besonders aufgeregt war ich wegen des Wiedersehens mit Freuden aus München. Lange hatten wir uns nicht mehr gesehen. Kannten ihre kleine Tochter noch nicht. Und sie unsere auch nicht. Wie wird es wohl sein als Mama mit den alten Freunden? Mit der Verantwortung für ein kleines Baby? Nicht mehr frei und ungebunden? Mein Herz klopfte ganz schön.

Und die 6 weiteren Freunde. Noch ohne Baby. Gewohnt im Urlaub lange zu feiern. Lange zu schlafen. Ohne Babygeschrei in der Nacht.

Passt das überhaupt? Wird Verständnis da sein? Oder sind Streit und blanke Nerven schon vorprogrammiert?

Wir wussten es nicht. Wie denn auch? Deswegen war die einzige Möglichkeit es auszuprobieren.

Selbstversorgerhütte in der Schweiz. Zei Mamas im Schnee mit ihren Babys in der Trage.

Bei der Ankunft auf ca. 2020 Meter wurden wir bereits erwartet. Ein Schlitten stand für das Gepäck bereit. Und so zogen wir mit Kind und Kegel durch die wunderschöne Winterlandschaft. Vorbei an der Skipiste. 15 Minuten bis zur Selbstversorgerhütte.

Die frische Luft. Der Schnee. Ein zufriedenes  Baby in der Trage… Einfach nur herrlich! Ich entspannte mich langsam.

Als wir ankamen waren die meisten noch beim Skifahren. Perfekt für uns. Wir konnten in aller Ruhe ankommen. Unser kleines gemütliches Zimmer unterm Dach beziehen. Und die Hütte erkunden.

Nach und nach trudelten die Skifahrer ein. Die Freude war gross. Alle Sorgen wie weggeblasen. Bei einer leckeren Brotzeit gab es brandheisse Neuigkeiten und frische Würstel vom Grill.

Selbstversorgerhütte in der Schweiz. Tina und Daniel beim abendlichen Zusammensein.

Selbstversorgerhütte in der Schweiz. Mama un Baby beim Schlittenfahren.

Lustige Schlittenfahrten, viel wärmende Sonnenstrahlen, lecker Essen, und spannende Gespräche. Das war die Belohnung für unseren Mut. Den Mut mit einem kleinen Baby hoch in die Berge, auf eine kleine Hütte zu fahren. Unsere Tochter war tagsüber ganz zufrieden und kullerte mit dem anderen Baby in der Stube zwischen Spielsachen hin und her.

Selbstversorgerhütte in der Schweiz. Tina beim Versuch auf dem Berg einen Schneemann zu bauen.

Selbstversorgerhütte in der Schweiz. Tina un Daniel wälzen sich mit ihrem Baby im Neuschnee auf dem Berg.

Die Tage rasten dahin. Die Nächte zogen sich wie zäher Kaugummi. War es das laut-sägende Schnarchen aus dem Nachbarzimmer, oder das ohren-betäubende Schreien unsere Tochter, dass den Kaffee-Konsum am Morgen eklatant nach oben steigen liess? Wir waren uns nicht einig. Versuchten die Nerven zu bewahren und die Situation irgendwie zu meistern.

Selbstversorgerhütte in der Schweiz. Winterberglandschaft.

Alles in allem hatten wir eine super Zeit. Da oben auf dem Berg. Wir waren glücklich so viele Freunde gesehen zu haben. Ganz nach dem Motto eines tollen Songs von Tocotronic «So jung kommen wir nicht mehr zusammen».

Ermutigend. Spannend. Und bereichernd waren die Gespräche mit der zweiten Mama. Es bestärkte meine Meinung: Verreisen mit Baby? – Klar geht das. Einfach etwas langsamer. Etwas chaotischer. Etwas spontaner. Etwas nervenaufreibender. Aber dafür um so intensiver. So langsam merken wir, dass man bei einem Urlaub mit Baby definitiv seine Erwartungen und seine eigenen Bedürfnisse zurückschrauben muss. Wir werden dazu bestimmt noch viel Gelegenheit haben. Ich freu mich darauf. Gestärkt für jede Schrei- und Schnarchattacke 🙂

 

Das hat gut geklappt:
Packen nach dem Motto: Weniger ist mehr!
Anreise mit Auto und Zahnradbahn: Reguläre Schlafzeiten ausnutzen!
Das können wir noch besser machen:
Mehr auf die Bedürfnisse der gesamten Familie achten – nicht immer den Anderen alles recht machen wollen.
Mehr Vertrauen und Selbstbewusstsein im Umgang mit seinem Baby. Vor allem im Beisein von anderen, die noch keine Kinder haben.

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