Letzte Woche konnten wir gleich noch einen entscheidende Punkte auf unserer To-Do-Liste streichen:
Darf ich vorstellen: ROSALIE. Unsere alte VW-Dame…
Wir haben unsere «Rosalie» – unseren T4 Syncro abgeholt.
Jawohl. Ihr habt richtig gelesen.«Rosalie». Etwas leichtfertig haben wir dem Wunsch unserer Töchter nachgegeben. Sie wollten sich einen Namen für unseren neuen Bus überlegen… Tarzan. Erdkröte. Olive. Wurzelsepp. Das alles hätte ich irgendwie noch verstanden. Aber«Rosalie». Nun ja. Jetzt leben wir halt mit einer alten Dame Namens «Rosalie»…
Bei unserer Zugfahrt Richtung schweizer Berge bot sich uns eine traumhafte Fototapete.
Sonntag war es so weit. Nach kurzer Hektik am Morgen sassen wir völlig verschwitzt, aber mit drei Kindern und drei Kindersitzen im Zug Richtung Brig. Eine wunderschöne Strecke. Am Thuner See entlang bis Spiez. Dann Richtung Süden. Vorbei an Adelboden, Leukerbad bis ganz hinten ins Tal nach Brig. Ahhh… Bei dieser Kulisse würde man sich doch schon gerne die Skier unter die Füsse schnallen. Aber das muss noch warten.
Die Sonne strahlte mal wieder. Wir auch. Voller Vorfreude stiegen wir in Brig aus dem Zug. Die Mädels sangen aus voller Kehle:«Hippie-Bus, Hippie-Bus. Fenster sind dunne lenki Arm esch duss. ehh mim Hippie-Bus Hippie-Bus…»
Alle Sorgen der letzten Tage bzgl. des Hochdachs waren für den Moment vergessen. Egal was passiert. Wir werden mit diesem T4 Syncro, mit dieser «Rosalie» durch Südamerika fahren. Anscheinend ist es nicht ganz einfach eine Genehmigung für ein nachträglich eingebautes Hochdach bei einem T4 Syncro mit 2 Schiebetüren zu bekommen. Eigentlich fast unmöglich. Anscheinend wird er recht instabil. Aber wir geben nicht auf. Wir finden einen Weg und eine Lösung!
Jetzt hiess es erst einmal: Nummernschilder anschrauben. Geld übergeben. Kindersitze installieren. Und schon ging es los. Unsere alte Armee-Dame, unser T4 Syncro alias «Rosalie» schaukelte sich aus der Parklücke.
Ein Gefühl. Unbeschreiblich. Ich bin ja bekennende Nostalgikerin. Das Wort «T4 Syncro» zergeht mir auf der Zunge wie eine zart-schmelzende schweizer Schoggi. Diese Armaturen. Dieses riesen Lenkrad. Die Kippschalter. Die Drehhebel. Die Fensterkurbeln. Alles noch mit echter Handarbeit zu bedienen. Keine vollautomatischen Schnick-Schnack Sachen über die man sich ärgert, weil sie ständig ein Eigenleben entwickeln.
Ich liebe diese reduzierte Armatur des VW T4 Syncro. Ganz unten sieht man den Hebel für die zuschaltbare Differentialsperre.
Kurz vor unserer Jungfernfahrt. Glücklich und stolz.
Hoch konzentriert startet Daniel den Motor. In den letzten Jahren ist er primär Automatik gefahren.
Diese Zwischenwand mit der Fensterlucke ist in manchen Situationen eigentlich ganz nützlich 😉
Wir haben diese erste Fahrt genossen. Unser Verkäufer hat es uns aber auch wirklich einfach gemacht. Mit lecker schweizer Armee-Keksen. Schweizer-Armee-Mützen und einem schweizer Armee-Schuhputzzeug («Ich dachte, dass passt zu euch…») und einem vollen Tank hat er uns auf die Reise geschickt. Er hat sich wirklich sehr bemüht. Noch einmal alles gecheckt. Diverse Verschleissteile ausgetauscht. Uns eine Liste mit allen To-Do´s erstellt. Liebevoll ein kleines Eichhörnchennest im Motorraum entfernt. Eine wirklich gute Seele! Danke Dir dafür!
Alles spannend. In so einem neuen Bus. Vor allem wenn es noch diverse schweizer Armee-Accessoires zu entdecken gab.
Jetzt brennen wir natürlich darauf, mit dem Innenausbau zu beginnen. Wir haben schon viele Ideen und Vorstellungen. Müssen aber leider auf das Gewicht achten. Mit uns Fünf. Proviant. Wasser. Benzin. Gepäck. Da kommt schon so einiges zusammen.
Bei Custom Campers wird mit echter Handarbeit auf alle Kundenwünsche eingegangen.
Aber auch hier sind wir guter Dinge. Schliesslich haben wir mit den → Custom Campers tolle Ausbauer kennen gelernt. Ihr Slogan «We build dreams!» klingt schon einmal sehr vielversprechend. Vielleicht bekomme ich ja dann doch meinen kleinen Ofen 🙂
Wir haben auf → pinterest querbeet ein «paar» Bilder gesammelt. Kunterbunte Sachen die uns spontan gefallen haben. Um einfach mal einen Eindruck zu bekommen. Wer Lust hat, kann hier gerne vorbei schauen.
Und natürlich freuen wir uns wie immer über eure Meinungen und Kommentare.
Wir wünschen euch allen einen schöne Vorweihnachtszeit, mit vielen tollen Ideen und Plänen für das kommende Jahr 🙂
Geschafft. Nach über 4 Stunden sind wir wieder in Bern gewesen. Der Motor hat geschnurrt wie ein Kätzchen.
Gratuliere zum neuen „Familienmitglied“. Aber sagt mal, ist das Zufall dass ihr dem Bus den Namen meiner Frau gegeben habt? keine Sorge, ist absolut ok für uns 😉
In meinen Ohren klingt es einfach mekwürdig, wenn ihr schreib mit der „Rosalie“ auf Reisen zu gehen, hmmn…
Liebe Grüsse und viel Spass beim Umbau, Urs
Lieber Urs.
Daniel und ich mussten gerade herzlich Lachen! Klar war das Absicht… 😉
Aber Verständlich, dass dich das irritiert. Den Namen hat sich unsere älteste Tochter ausgedacht. Keine Ahnung wie sie darauf kommt.
D.h. in Zukunft wirst du immer eine ganz besondere Beziehung zu unserer alten Dame haben. Das freut uns 🙂
Ganz liebe Grüsse unbekannter weise an deine Frau. Sie hat einen wunderschönen Namen.
Tina und Daniel
Wow, herzlichen Glückwunsch zum neuen Reisegefährt und allzeit gute Fahrt. Ich bin ja ein klein wenig neidisch, denn ich würde auch gerne ein Camperauto haben, aber der Mann ist da nicht so richtig willig. Ich freue mich auf eure Erlebnisse damit.
Liebe Grüße
Christina
Liebe Christina. herzlichen Dank 🙂
„Allezeit gute Fahrt“ wäre schön gewesen. Leider hat uns die niederschmetternde Botschaft erreicht, dass wir nicht mit dieser wunder schönen alten Dame reisen können. Es ist nicht zulässig ein Hochdach in einen VW-Bus mit langem Radstand und zwei Schiebetüren einzubauen. Leider bekommen wir für diesen Ausbau keinen TÜV 🙁 Der Schock sitzt tief. Aber wir schauen nach vorne und sind schon auf der Suche nach einer Alternative.
Liebe Grüsse
Tina